«Das Problem ist, dass sich die Eltern nicht für Frühförderung interessieren.»

Sushila arbeitet seit 30 Jahren als Kleinkinderzieherin – aus Überzeugung, wie sie selbst erklärt: «Ich wünschte, ich hätte als Kind dieselben Bildungschancen gehabt, das hätte vieles vereinfacht.» Als Erzieherin möchte die 62-Jährige den Kindern jene Möglichkeiten bieten, die sie als Kind nicht hatte. Dies sei nicht immer einfach, so die sechsfache Grossmutter. «Das Problem ist, dass die Eltern sich nicht für Frühförderung interessieren. Hier war die Sensibilisierungsarbeit von CREDA enorm wichtig. Seither bringen viel mehr Eltern ihre Kinder zu uns.»

Spiel gezielt in den Unterricht einbinden

Bevor Sushila für «Move & Improve» unterrichtete, war sie bei staatlichen Schulen angestellt. Der sport- und spielbasierte Ansatz war für sie deshalb neu. «In früheren Weiterbildungen haben wir nie wirklich Aktivitäten durchgeführt. Wir mussten jeweils aufschreiben was uns diktiert wurde. Das hat mich immer an meine Kindheit erinnert.» In den von der SAD konzipierten Trainings lernte Sushila, Sport und Spiel gezielt in den Unterricht einzubinden. «Es hat sehr viel Spass gemacht, mit den anderen Erzieherinnen die Aktivitäten selbst auszuprobieren. Und wir haben gelernt, wie wichtig Sport und Spiel für die Entwicklung der Kinder sind.» Die Trainings hatten auch für sie persönlich eine Bereicherung. Ihr Enkel leidet an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung und hatte Probleme in der Schule und mit den Eltern. In der Weiterbildung hat Sushila viel zur Gehirnwentwicklung und zu positiver Disziplin erfahren und ihr Wissen an ihre Tochter weitergegeben. Das hat geholfen. «In der Schule hapert es immer noch, doch die Beziehung mit den Eltern hat sich stark verbessert.»