Daniel, Bilha, Samuel, Billy, Esther und Naomi sind sechs der über 500 kenianischen Kinder, die an Ferien-Camps in Kibera, dem grössten Slum Nairobis, teilgenommen haben. In dem zweiwöchigen Kurs haben sie auf spielerische Weise gelernt, was Geschlechterrollen sind und was sie zu sexueller Gewalt wissen müssen.

Auf Bildern von Kibera aus der Vogelperspektive, fällt die Grünanlage am Rande des Slums sofort ins Auge. Das ist die Sadili Oval Sports Academy. Die NGO hat sich zum Ziel gemacht, benachteiligten Kindern durch Sport und Bildung eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die Anlage verfügt über Rugby-Spielfelder, Basketballkörbe, mehrere Tennisplätze und ein Schwimmbecken. In Partnerschaft mit Sadili hat die SAD ein zweiwöchiges Feriencamp konzipiert, in welchem Kinder aus Kibera ihrem Bewegungsdrang nachgehen und gleichzeitig lernen, wie sie sich vor sexueller Gewalt schützen. Die Kinder setzen sich auf spielerische Weise mit Geschlechterrollen auseinander und erfahren, was Zivilcourage bewirken kann. Die SAD hat dabei ihre Expertise zur Vermittlung von Wissen durch Sport und Spiel eingebracht, Sadili die Infrastruktur und die lokalen Coaches.

Dank erfolgreicher Pilotphase: Weiterführung an öffentlichen Schulen

Das Camp ist Teil einer ganzen Reihe von Massnahmen der SAD und von Sadili zu sexueller Gewalt in Kibera. Gerade hat das dritte Camp stattgefunden und Sadili bietet mittlerweile das Programm an staatlichen Schulen in Kibera an. Die öffentliche Aufmerksamkeit durch die Camps hat den lokalen Partner Sadili mit Gesundheitsinstitutionen, Polizei und Gemeindemitarbeitenden in Verbindung gebracht. Damit verfügt Sadili nicht nur über die Mittel präventiv gegen sexuelle Gewalt vorzugehen, sondern über ein ganzes Netzwerk, das erlaubt im Ernstfall wirksam einzuschreiten. Daniel, Bilha, Samuel, Billy, Esther und Naomi haben alle an einem der Ferien-Camps teilgenommen und erzählen in kurzen Porträts, was sie Neues gelernt haben und was ihnen besonders Spass gemacht hat.