«Dieser erneute Pioniergeist, der alle beseelte, war und blieb mein stärkster Eindruck.»

Was war ihr Job bei der SAD?

Im Jahr 2000 wurde ich Mitglied des Stiftungsrats. Fridolin Kissling, einer der beiden Gründer, bat mich, 2001 Vizepräsident zu werden, um dann «gelegentlich» das Präsidium zu übernehmen. Wegen seiner Erkrankung, die anfangs 2001 erneut ausbrach, bat er mich dann praktisch von heute auf morgen, die Verantwortung zu übernehmen. Meinerseits musste ich mich 2006 notfallmässig einer Operation unterziehen, so dass ich – wenn auch ungern – das Präsidium zuerst interimistisch an Thomas Wernly, damals Vizepräsident, und dann definitiv an Hans Peter Fagagnini weitergeben konnte.

Was ist Ihre schönste Erinnerung aus der Zeit bei der SAD?

Inhaltlich, personell und finanziell war 2001 ein Turnaround zwingend. Auf der Geschäftsstelle taten Marco Dolphini und Rolf Schwery, der eben zum ersten Geschäftsführer der SAD gewählt worden war, alles, um die SAD zu retten. Hans Peter Fagagnini, der mit Fridolin Kissling verschwägert ist, half schon damals mit guten Diensten und Kontakten. Im Stiftungsrat waren vor allem der Surseer Peter Graber, der seit Beginn mit dabei war, und die Zürcher Wirtschaftsjournalistin Rosmarie Waldner für mich enorm wichtige Stützen. Auch Hans Stöckli, heute Berner Ständerat und damals Bieler Stadtpräsident, hielt uns, das heisst: Rolf und mir, die Stange. Die hier genannten Personen und der Stiftungsrat insgesamt haben damals die SAD ganz eigentlich gerettet.

Dieser erneute Pioniergeist, der alle beseelte, war und blieb mein stärkster Eindruck. Dazu focht ich mit Rolf einige harte Sträusse aus, aber es ging immer um die Sache, um den Erfolg der SAD. Wir haben bis heute eine gute und ungetrübte Beziehung, auch wenn wir uns viel zu selten treffen.

Wo arbeiten Sie heute und was sind Ihre Aufgaben?

Beruflich war ich schon damals Generalsekretär der Georg Fischer AG, ein weltweit tätiges Schaffhauser Unternehmen mit fast 15’000 Mitarbeitenden. Diese Aufgabe erfülle ich bis heute. Und da ich mich sehr gut von der damaligen Herzoperation erholte, pflege ich wieder intensive und spannende ausserberufliche Engagements, zur Zeit vor allem im Rahmen des Gedenkjahres «600 Jahre Niklaus von Flüe» und als Präsident der Vereinigung Christliche Unternehmer, Regionalgruppe Zürich (VCU). Aus der Ferne verfolge ich mit Freude die Entwicklung der SAD und wünsche der nun vierten Führungsgeneration gerne viel Erfolg und das verdiente Glück des Tüchtigen.