In Nepal haben Menschen aus den unteren Schichten der Gesellschaft kaum Zugang zu Bildung. Vor allem die Angehörigen der untersten Kaste (Dalit) und ethnische Minderheiten werden ausgeschlossen.

Vier von fünf Dalit haben im Dang-Distrikt im Südwesten Nepals keine Primarschule abgeschlossen. Die Armut zwingt viele Familien dazu, die Kinder aus der Schule zu nehmen.  Ohne Bildung finden diese Kinder als junge Erwachsene keine Arbeit. Und so werden auch sie dereinst keine Mittel haben, um ihre Kinder in die Schule zu schicken.

Aus diesem Teufelskreis der Armut auszubrechen: Diese Chance haben 2 700 Kinder und Jugendliche dank dem Bildungsprogramm der SA4D und der Dalit Weltfare Organisation erhalten.

Sport und Spiel im Unterricht

Die SA4D und die Dalit Welfare Organisation förderten mit «Move 4 New Horizons» Kinder und Jugendliche auf Vorschul-, Grundschul- und Berufsbildungsstufe. In allen Altersklassen waren Sport- und Spielaktivitäten fester Bestandteil des Unterrichts. Denn eingeschränkte Bewegungsfähigkeiten bremsen auch den Intellekt. Und soziale Kompetenz lernen Kinder und Jugendliche (und Erwachsene) nirgends besser als beim Spielen.

Auf Grundschulstufe setzte die SA4D Sport und Spiel in Nepal so gewinnbringend ein, dass die UNICEF sie im Jahr 2011 mit dem Sport for Education Award ausgezeichnete.

Von Frühförderung bis Berufsbildung

Für Kinder zwischen 3 und 5 Jahren bauten die SA4D und die DWO 15 Frühförderzentren auf. Hier lernten die Kleinen zum Beispiel Feinmotorik, übten Hörverständnis oder tasteten sich spielerisch an Mengen ran.

Auf Stufe Grundschule holte die SA4D Kinder ab, welche die Schule abgebrochen hatten oder gar nie eingeschult worden waren. In non-formalen Klassen wurden die Kinder auf den Übertritt in die öffentliche Grundschule vorbereitet.

Marginalisierte Jugendliche bis 22 Jahre entwickelten mit Berufsbildung neue Perspektiven, zum Beispiel als angehende Motorradmechanikerinnen und Motorradmechaniker oder Schneiderinnen und Schneider, um nur zwei der 21 angebotenen Lehrgänge zu nennen. Im schulischen Teil der sechsmonatigen Ausbildung erwarben die Jugendlichen unternehmerische Grundkenntnisse und entwickelten ihre soziale Kompetenz weiter.