Am vergangenen Wochenende hat in New York der UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung stattgefunden. Dort haben die Staats- und Regierungschefs der UN-Mitgliedsländer die Sustainable Development Goals verabschiedet. Die 17-Punkte-Agenda ist für die Arbeit der SAD richtungsweisend.

Was ändert sich mit den Sustainable Development Goals?

Die Sustainable Development Goals (SDG) knüpfen an die UN-Milleniumsentwicklungsziele aus dem Jahr 2000 an. Diese waren vor allem auf die Verringerung der Armut in Entwicklungsländern ausgerichtet. Die neue Generation von Entwicklungszielen bis 2030 erweitert das Zielsystem. Dabei sind drei Punkte von besonderer Bedeutung:

  • Es geht weiter darum, Lösungen für globale Armut und Ungleichheit voranzubringen. Das betrifft Entwicklungs- wie wohlhabende Länder.
  • Globale Umweltveränderungen können die Existenz der jetzigen und künftigen Generationen gefährden, insbesondere die Lebensgrundlagen armer Menschen. Ins Zielsystem kommen deshalb neu Nachhaltigkeit und das Schaffen von Wohlstand innerhalb der Erdsystem-Grenzen, ohne deren Berücksichtigung Armutsbekämpfung nicht gelingen kann.
  • Bei der Agenda handelt es sich um ein globales Leitbild. Sowohl Entwicklungsländer wie wohlhabende Länder müssen Verpflichtungen übernehmen. Auch wohlhabende Länder müssen sich international messen lassen. Zum Beispiel in Ressourcenverbrauch, -effizienz, Klimagerechtigkeit oder Bekämpfung von Ungleichheit. Um die Ziele zu erreichen ist eine verstärkte internationale Zusammenarbeit unabdingbar.

Die 17 Ziele sollen ab 2016 gelten. Ihre Umsetzung ist freiwillig. Jeder Staat entscheidet selbst über die Massnahmen zur Erreichung der Ziele. Die Umsetzung soll anhand fester Indikatoren regelmässig überprüft werden.

Was bedeuten die neuen Ziele für die SAD?

Die Triebkraft hinter den SDG ist die nationale Politik. Zu einem geringeren Grad werden auch internationale Foren und Initiativen die Umsetzung der SDG beeinflussen. Deshalb beabsichtigt die SAD, sich stärker in den nationalen Kontext einzubinden und weiterhin in für sie relevanten internationalen Netzwerken präsent zu sein. Als Pionierin im Bereich Sport und Entwicklung schätzt die SAD, dass im Ausarbeitungsprozess der SDG dem Sport grosse Bedeutung zugekommen ist. Sport, so wurde betont, fördere die Toleranz und steigere den gegenseitigen Respekt, womit er ganz entscheidend Entwicklungs- und Friedensprozesse mitpräge. Auch sein Beitrag zum Empowerment von Frauen und Jugendlichen und seine Bedeutung im Gesundheits- und Bildungsbereich wurden hervorgestrichen.

Die SAD ist überzeugt, dass dem Sport bei der Suche nach innovativen Lösungen eine Schlüsselrolle zukommt – ein entscheidender Faktor angesichts der Komplexität der SDG. Für ihre Arbeit nutzt die SAD Sport und Entwicklung als Plattform, um Ziele, wie sie in den SDG 3, 4 und 8 umrissen sind (vgl. Abbildung), anzugehen. Gleichzeitig bleiben auch übergeordnete Ziele wie die Beendung von Armut, die ökologische Nachhaltigkeit, der Einbezug der Jugend sowie die Wirkungsmessung für die SAD relevant.