100 Schulen, 20 000 Schülerinnen und Schüler: Das war EUROSCHOOLS 2008. Reto Rhyn hat das Projekt in der Schweiz geleitet.

Was war dein Job bei der SAD?

Ich war Projektleiter Schweiz des Schulprojekts EUROSCHOOLS 2008. Das Projekt wurde im Jahr 2006 im Hinblick auf die UEFA EURO 2008 konzipiert und von den Regierungen der Schweiz und Österreich finanziert. Rund 100 Schulen und 20 000 Schülerinnen und Schüler nahmen teil. Die Gesamtprojektleitung übernahm streetfootballworld aus Berlin. In den beiden EURO-Ländern Schweiz und Österreich lag die Zuständigkeit bei der SAD respektive beim Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC).

Ich war verantwortlich für die Finanzierung, die Konzeption, Planung, Umsetzung und Dokumentation des Projekts. Die Aktivitäten in den Schulen fokussierten auf das Fair Play im Fussball und auf den interkulturellen Dialog. Der Höhepunkt für die Schulen war im Juni 2008 die Europameisterschaft der Schulen im Fair Play-Fussball mit Turnieren in acht Städten und einem grossen Finale in Innsbruck.

Was ist deine schönste Erinnerung an die Zeit bei der SAD?

Die Autonomie in der Arbeit war für mich das prägendste Element. In diesen zweieinhalb Jahren lernte ich sehr viel im Bereich Projekt- und Eventmanagement, Kommunikation und Marketing und auch darüber, wie ein solches Projekt finanziert wird. Aufgrund der Zusammenarbeit mit den Partnern aus Berlin und Wien war ich oft in diesen beiden Städten unterwegs – ein schöner Nebeneffekt meiner Arbeit. Die Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen aus Berlin und Wien verlief super. Wir waren ein junges Team und verstanden uns auch auf persönlicher Ebene ausserordentlich gut.

Wo arbeitest du heute und was sind deine Aufgaben?

Heute bin ich Bereichsleiter Migration und Personalverleih beim Schweizerischen Arbeiterhilfswerk Bern und Mitglied der Geschäftsleitung. Als Bereichsleiter bin ich zuständig für vier Abteilungen mit rund 40 Mitarbeitenden. Als Mitglied der Geschäftsleitung kann ich das SAH Bern mitgestalten und für die Zukunft aufstellen. Als Verantwortlicher für alle Angebote im Flüchtlingsbereich stehen spannende Herausforderungen bevor, werden doch weiterhin hohe Flüchtlingszahlen erwartet.