Die Gesellschaft der Türkei ist kulturell und religiös sehr vielfältig. Doch viele Vorurteile belasten die Beziehungen zwischen den Gruppen – auch unter türkischen Migrantinnen und Migranten in der Schweiz.

Deshalb hat die SA4D zwischen 2006 und 2009 ein Projekt umgesetzt, das den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen in der Türkei und in der Diaspora in der Schweiz förderte.

Dialog in der Schweiz

In der Schweiz rief die SA4D eine Arbeitsgruppe ins Leben, die Migrantinnen und Migranten aus der Türkei versammelte, die sich mitunter der kurdischen, assyrischen, armenischen oder tscherkessischen Kultur zugehörig fühlten. Die Teilnehmenden trafen sich zu einem Dialog, der professionell moderiert wurde. Auf diesem ersten Kontakt aufbauend, planten die Teilnehmenden eigene Projekte und Aktivitäten, zum Beispiel Diskussionsforen oder Filmvorführungen. Um die Nachhaltigkeit des Prozesses zu steigern, konnten sich engagierte Teilnehmende beispielsweise im Moderieren von Dialogen oder im Projektmanagement schulen lassen.

Annäherung in der Türkei

Parallel dazu lancierte die türkische Partnerorganisation der SA4D, Anadolu Kültür aus Istanbul, eine Gruppe in der türkischen Stadt Antakya. Am ersten Treffen in der Türkei nahmen 23 Personen türkischer, kurdischer, alawitischer und arabisch-orthodoxer Kultur teil. Die Gruppe organisierte daraufhin gemeinsame Aktivitäten im Bereich Kunst und Kultur. Damit eröffnete sich nicht nur ein Dialog zwischen den Angehörigen der verschiedenen Kulturen, sondern auch das gegenseitige Verständnis und die Akzeptanz wurde gefördert.