SA4D setzt sport- und spielbasierte Aktivitäten ein, um Prozesse des Dialogs und der Verständigung zu fördern und so ein Klima des Friedens und integrativer Gemeinschaften wiederherzustellen

Heute leben mehr Menschen als je zuvor in einem anderen Land als dem, in dem sie geboren wurden. Im Juni 2019 wurde die Zahl der internationalen Migrant:innen weltweit auf 272 Millionen geschätzt. Fast zwei Drittel der Menschen, die ihr Heimatland verlassen, sind Arbeitsmigrant:innen, sowie Menschen, die auswandern, um mit ihren Familien zu sein oder um im Ausland eine Ausbildung zu absolvieren. Andere Menschen müssen – im Gegensatz dazu – ihre Heimat (und manchmal sogar ihr Land) aus tragischen Gründen wie Konflikten, Verfolgung, Terrorismus, Menschenrechtsverletzungen oder aufgrund von Katastrophen verlassen.

Psychosoziale Narben – vor allem bei Kindern und jungen Menschen

Obwohl vertriebene Menschen nur einen kleinen Prozentsatz der Migrant:innen insgesamt ausmachen, sind sie oft diejenigen, die am meisten Hilfe benötigen. Dies gilt insbesondere für Geflüchtete. Diese mussten oft mit nur wenigen Habseligkeiten fliehen und ihren Besitz, ihre Arbeit, ihre Angehörigen und sogar ihre Grundrechte als Staatsbürger:innen zurücklassen. Obwohl Geflüchtete unter dem Schutz der internationalen Gemeinschaft stehen sollten, sind sie in den Ländern, in welche sie fliehen mussten, oft mit Kontroversen und Feindseligkeit konfrontiert. Gleichzeitig hinterlässt die extreme Gewalt, die viele Flüchtende erlebt haben, oft psychologische Narben, die ihr Wohlbefinden ernsthaft beeinträchtigen. Auch die Ungewissheit über ihre Zukunft führt zu psychischer Belastung. Damit junge Geflüchtete ein gesundes, selbstbestimmtes Leben führen können, ist es daher von entscheidender Bedeutung, ihnen soziale Bindungen zu ihrer Aufnahmegemeinschaft zu ermöglichen, sowie ihnen zu helfen Bewältigungsstrategien und Lebenskompetenzen zu erwerben, um die (oft traumatisierenden) Erfahrungen zu verarbeiten.

SA4D nutzt Sport und Spiel zur Schaffung von Friedensklimas und von integrativen Gemeinschaften

Mit Sport und Spiel unterstützt die SA4D Geflüchtete bei der Bewältigung psychosozialer Herausforderungen und stärkt den sozialen Zusammenhalt unter den Geflüchteten und mit den Aufnahmegemeinschaften. Sport und Spiel ermöglichen es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichem Hintergrund in einem sicheren und positiven Umfeld zusammenzubringen. Hier können sie sich Bewältigungsstrategien aneignen, die ihnen helfen, die oft (traumatisierenden) Erfahrungen zu verarbeiten und ihr Selbstvertrauen wiederzuerlangen. Gleichzeitig lernen sich Geflüchtete und die lokale Gemeinschaft bei diesen Aktivitäten besser kennen und können Beziehungen zueinander aufbauen. Der Aufbau von Lebenskompetenzen und positive Erfahrungen mit Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund sind der Schlüssel zur Wiederherstellung eines Klimas des Friedens und zur Schaffung inklusiver Gemeinschaften.