«Früher trank ich sehr viel Alkohol, braute gar zu Hause mein eigenes Bier.» Mary lebt im Südsudan, ist 37 Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Es gab eine Zeit, da verbrauchten sie und ihr Mann alles Geld für ihre Alkoholsucht und konnten es sich nicht mehr leisten, Essen einzukaufen oder die Schulgelder für die Kinder zu bezahlen. «Manchmal ging ich dann einfach für mehrere Tage weg und liess meine Familie allein.»

Erfahrungsaustausch hilft und Sport motiviert

2014 stiess Mary zu Women on the Move. Durch Fussball, Netzball und andere Spiele, lernen traumatisierte Frauen mit ihrer Vergangenheit umzugehen und in ihrem Alltag wieder Tritt zu fassen. «Der Erfahrungsaustausch mit anderen Frauen aus meinem Dorf hat mir sehr geholfen. Durch die Sport- und Spielaktivitäten kamen wir uns sehr nahe und ich lernte Probleme zu benennen und offen zu kommunizieren.» Dank den Trainings, die Mary zweimal pro Woche besucht, ist es ihr gelungen ihr Verhalten zu ändern. Und auch die Beziehung zu ihrem hat sich verbessert. «Es ist wieder Harmonie in die Familie zurückgekehrt,» meint Mary mit einem Lächeln auf den Lippen.

Dank der Spar- und Kreditgruppe der Women on the Move-Teilnehmerinnen hat Mary begonnen, Hühner zu züchten und zu verkaufen. Zudem pflanzt sie Mais an und zerkleinert Steine. Wenn Mary von ihren Einkommensaktivitäten spricht, wird sie enthusiastisch. «Endlich können wir den Kindern den Schulbesuch wieder zahlen! Ich hoffe, dass ‹Women on the Move› noch viele Jahre weitergeführt wird, ich viel Geld durch mein Geschäft ansparen kann und dass ich keins der Trainings verpasse.»