Peter Atteslander ist am 15. Januar 2016 im Alter von 89 Jahren verstorben. Der Schweizer Soziologe mit internationalem Renommée lehrte als Professor in Cornell/NY und an den Universitäten Köln, Genf, Bern und Augsburg.

Gemeinsam mit Fridolin Kissling, dem ehemaligen Direktor von Caritas Schweiz, legte er 1991 mit der Swiss Academy for Development und dem Swiss Institute for Development den Grundstein für die heutige SAD.

Während seiner Zeit bei der SAD widmete sich Peter Atteslander der Anomieforschung. Sein Ziel war, Anomie messbar zu machen und deren Auftreten in unterschiedlichen Kulturen und Teilen der Welt zu erklären. Denn, so Atteslander, der beschleunigte soziale Wandel unserer Zeit erschwere es den Menschen, sich an die Veränderungen anzupassen und bringe so anomische Zustände mit sich: den Verlust jener kulturellen Anhaltspunkte, welche das Leben lebenswert machen.

Damit hat Peter Atteslander die Weichen für die heutige Arbeit der SAD gestellt. Er stellte Wissenschaft in den Dienst der vom sozialen Wandel Vergessenen und zeigte Lösungen auf, um die globale Ungleichheit zu mindern.