Im Rahmen der vom Bundesamt für Sport (BASPO) und mehreren Stiftungen unterstützten MovePlus!-Machbarkeitsstudie zum Bewegungsverhalten von jungen Frauen in der Schweiz konnte der Bedarf nach zusätzlichen Sport- und Bewegungsangeboten aufgezeigt werden.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass das Bewegungsverhalten von Jugendlichen, insbesondere jungen Frauen, im Übergang vom Kindes- zum Jugendalter rückläufig ist. Während im Kindesalter die Bewegungsempfehlungen noch zu fast 100% erreicht werden, nehmen die Zahlen in den darauffolgenden Jahren deutlich ab. Der grösste Rückgang ist bei den 17- bis 19-jährigen jungen Frauen zu beobachten, nur knapp 20% können die Bewegungsempfehlungen einhalten. Auch sozial weniger privilegierte Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund sind tendenziell seltener sportlich aktiv.

ZIEL DER MACHBARKEITSSTUDIE – FÖRDERUNG SPORTLICHEN ENGAGEMENTS

Wie kann das Bewegungs- und Sportverhalten von 15- bis 19-jährigen jungen Frauen, insbesondere Schüler:innen an Berufsschulen, in der Schweiz im Kontext des Schul- und des Vereinssports erhöht und nachhaltig gefördert werden? Dies die zentrale Frage der Machbarkeitsstudie, welche mit Online-Umfragen, Fokusgruppen und Expert:innen-Interviews erforscht wurde. Nebst der Analyse der Hintergründe und der gegenwärtigen Situation wurden Bedürfnisse, Interessen und Motivationen der wesentlichen Anspruchsgruppen eruiert sowie Bedingungen und Herausforderungen zum Gelingen eines zukünftigen Projektvorhabens zur Erhöhung des Sport- und Bewegungsverhaltens von jungen Frauen evaluiert. Abschliessend wurden in der Studie Vorschläge und Empfehlungen formuliert

BEDARF NACH ZUSÄTZLICHEM SPORT- UND BEWEGUNGSANGEBOT BESTEHT

Die Machbarkeitsstudie, welche im zweiten Halbjahr 2021 durchgeführt wurde, hat aufgezeigt, dass Bedarf nach einem zusätzlichen Sport- und Bewegungsangebot besteht. Als zentral erweist sich jener Bereich, in dem die Bedürfnisse der jungen Frauen im Rahmen ihrer strukturierten Ausbildung an Berufsschulen mit den Angeboten von Sportvereinen sowie weiteren Sportanbietern zusammengeführt werden können. Die Studie identifiziert die Divergenzen in den Bedürfnissen dieser wichtigsten Anspruchsgruppen: den jungen Frauen, den Berufsschulen und den Sportanbietern. Daraus abgeleitet formuliert sie Formen und Strukturen möglicher Sportangebote, die diese Divergenzen überbrücken, leitet Empfehlungen ab und beschreibt Optionen für den Auf- und Ausbau eines ergänzenden Sportangebotes für 15- bis 19-jährige Frauen. So sind vor allem Zeitmangel sowie sozioökonomische und soziokulturelle Faktoren häufige Gründe, wieso junge Menschen die bereits bestehenden Sportangebote nur wenig wahrnehmen.

UNTERSTÜTZENDE STIFTUNGEN

Nebst der Unterstützung des BASPO wurde die Machbarkeitsstudie von der Ernst Göhner Stiftung, der Sophie und Karl Binding Stiftung sowie der Stiftung Freude herrscht getragen.